Kinder-, Ausbildungs- und Betreuungszulagen

Im Kanton Bern erhalten Lehrpersonen Familien- und Betreuungszulagen. Diese sollen Lehrpersonen im Unterhalt ihrer Kinder unterstützen und die finanzielle Mehrbelastung teilweise kompensieren.

Der Kanton Bern zahlt Lehrpersonen Familien- und Betreuungszulagen. Damit sollen Kosten, die durch den Unterhalt von einem oder mehreren Kindern entstehen, teilweise ausgeglichen werden.

Familienzulagen

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Zu den Familienzulagen zählen

  1. die Kinderzulage
    die Kinderzulage beträgt monatlich 250 Franken (im Jahr 3'000 Franken). Sie wird ab dem Geburtsmonat des Kindes bis zum Ende des Monats ausbezahlt, in dem das Kind das 16. Altersjahr vollendet. Ist das Kind erwerbsunfähig, erfolgt die Auszahlung bis zur Vollendung des 20. Altersjahres. Anspruchsberechtigt sind Personen mit einem Einkommen von monatlich mindestens 630 Franken resp. jährlich 7'560 Franken (Stand 2025, aktueller Wert: Bundesamt für Sozialversicherungen BSV)

  2. die Ausbildungszulage
    die Ausbildungszulage beträgt monatlich 310 Franken (im Jahr 3’720 Franken). Sie wird ab dem Ende des Monats, in dem das Kind das 15. Altersjahr vollendet, bis zum Abschluss der Ausbildung ausbezahlt. Maximal jedoch bis zum Ende des Monats, in dem das Kind sein 25. Altersjahr vollendet. Voraussetzung für die Zulage ist, dass sich das Kind in einer nachobligatorischen Ausbildung befindet und die obligatorische Schulzeit abgeschlossen hat. 

Lehrpersonen haben Anspruch auf Familienzulagen für:

  • Kinder, zu denen ein Kindesverhältnis gemäss Zivilgesetzbuch besteht

  • Stiefkinder

  • Pflegekinder

  • Geschwister und Enkelkinder der/des Bezugsberechtigten, wenn diese/r hauptsächlich für deren Unterhalt aufkommt.

Bei den Familienzulagen gilt der Grundsatz «Ein Kind, eine Zulage». Haben mehrere Personen für das gleiche Kind Anspruch auf Familienzulagen nach eidgenössischem oder kantonalem Recht (Anspruchskonkurrenz), wird der Erstanspruch anhand folgender gesetzlich festgelegter Reihenfolge bestimmt:

  1. der erwerbstätigen Person

  2. der Person, die die elterliche Sorge hat oder bis zur Mündigkeit des Kindes hatte,

  3. der Person, bei der das Kind überwiegend lebt oder bis zu seiner Mündigkeit lebte,

  4. der Person, auf welche die Familienzulagenordnung im Wohnsitzkanton des Kindes anwendbar ist

  5. der Person mit dem höheren AHV-pflichtigen Einkommen aus unselbständiger Erwerbstätigkeit

Differenzzahlung

Sind beide Eltern erwerbstätig, bezieht die oder der Erstanspruchsberechtigte die Familienzulagen. Arbeitet der andere Elternteil oder die/der Zweitanspruchsberechtigte in einem anderen Kanton, in dem die gesetzlich festgelegten Zulagen höher sind, hat er oder sie Anspruch auf eine sogenannte Differenzzahlung.

Betreuungszulagen

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Der Kanton Bern beteiligt sich an den Betreuungskosten für Kinderbetreuung in Form von finanziellen Beiträgen. Wer mindestens eine Familienzulage erhält, erhält zusätzlich eine Betreuungszulage. Der Anspruch auf die Zulage besteht unabhängig der Anspruchskonkurrenz. Erhalten beide Elternteile gleichzeitig Betreuungszulagen oder vergleichbare ausgerichtete Zulagen, dürfen die insgesamt bezogenen Betreuungszulagen die Obergrenze gemäss Art. 86 PG Absatz 1 nicht überschreiten.

Die Betreuungszulage beträgt

  • bei einem zulagenberechtigten Kind monatlich 265 Franken (im Jahr 3’180 Franken)

  • bei zwei berechtigten Kindern monatlich 190 Franken (im Jahr 2’280 Franken)

  • bei drei berechtigten Kindern monatlich 120 Franken (im Jahr 1’440 Franken)

  • bei vier berechtigten Kindern monatlich 45 Franken (im Jahr 540 Franken)

Anspruch auf Familien- und Betreuungszulagen bei unbezahltem Urlaub

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Auch beim Bezug eines unbezahlten Urlaubs haben Lehrpersonen Anspruch auf die Ausrichtung einer Familienzulage (inkl. Betreuungszulage). Sie erhalten die Zulage nach Antritt des Urlaubs noch im laufenden sowie in den drei darauffolgenden Monaten ausbezahlt. Voraussetzung dafür ist, dass der Jahreslohn immer noch 7’560 Franken (Stand 2025) erreicht wie auch, dass die Arbeit nach dem unbezahlten Urlaub beim gleichen Arbeitgeber wieder aufgenommen wird. Nach dem Unterbruch gilt der Anspruch auf Familienzulagen ab dem ersten Tag des Monats, in dem die Stelle erneut angetreten wird.

Reichen Sie die Anträge Familienzulagen - Antrags und Mutationsformular und/oder Betreuungszulagen - Antrags und Mutationsformular  an die Abteilung Personaldienstleistungen der Bildungs- und Kulturdirektion oder an die HR-Abteilung der Berufsfachschule ein. Beachten Sie dabei, dass alle Kinder angegeben werden müssen, die entweder beim Kanton Bern oder bei einem anderen Arbeitgeber zulagenberechtigt sind. Für Nachzahlungen bzw. Rückforderungen gilt die allgemeine Verjährungsfrist von bis zu fünf Jahren (Art. 97 PG). Zu Unrecht bezogene Zulagen müssen bis fünf Jahre rückwirkend zurückgefordert werden.

FAQ

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Ja, Familienzulagen können fünf Jahre rückwirkend beantragt werden.