Die Praxis der Achtsamkeit erweist sich als effektiv, um mit Stress besser umgehen zu können und Resilienz aufzubauen. 1979 entwickelt Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn das Programm ‚Mindfulness-Based Stress Reduction‘ (MBSR). Es handelt sich dabei um ein 8-Wochen-Programm, welches zunächst v.a. im klinischen Bereich eingesetzt wurde. Nachdem zahlreiche Studien eine gute Wirkung nachgewiesen haben, wird das Programm zunehmend auch breiter angeboten und andere Interventionen, geeignet für den Einsatz im beruflichen Bereich, wurden entwickelt.
Weitere Informationen:
MBSR-Verband Schweiz: https://www.mindfulness.swiss/kurse/mbsr/
Das Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen der PHBern bietet Kurse zu diesem Thema an. Sie finden diese unter dem folgenden Link: https://www.phbern.ch/weiterbildung/weiterbildungssuche
Seit der Jahrtausendwende gibt es einen eigenen interdisziplinären Zweig der ‚Glücksforschung‘. Hier untersuchen Psychologinnen und Psychologen, Wirtschaftswissenschafterinnen und Wirtschaftswissenschafter, Politologinnen und Politologen, Soziologen und Soziologinnen und weitere was nachhaltig das Glückslevel im eigenen Erleben steigern kann.
In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass eine positive Lebenseinstellung lebensverlängernd wirken kann. Berühmt geworden ist eine «Nonnenstudie»: Hier wurden junge Frauen, bevor sie ins Kloster eintraten, nach ihrem Glückszustand befragt. Diejenigen, die sich selbst als glücklicher beim Eintritt bezeichneten, lebten in der Tat deutlich länger als diejenigen, die sich vor dem Klostereintritt als weniger glücklich eingestuft hatten. Da Klosterfrauen unter jeweils ähnlichen und vergleichbaren Bedingungen leben, kann der Unterschied bei der Lebensdauer ursächlich auf die Gemütslage zurückgeführt werden.
Aus Gesundheitssicht lohnt es sich demnach, etwas für den eigenen (positiven) Gefühlshaushalt zu machen, denn 30% des eigenen Glücklevels lassen sich durch Verhalten und Einstellung beeinflussen (die restlichen 50% sind vererbt resp. 20% durch die Lebensumstände beeinflusst).
Die positive Psychologie hat unterschiedliche Interventionen wissenschaftlich auf Ihre Wirksamkeit untersucht, welche zum Teil ganz einfach in den Alltag integriert werden können. Helvetas hat im Zusammenhang mit der Ausstellung ‘Global Happiness’ einen digitalen Glückskurs konzipiert, welcher inspiriert und Hinweise gibt für das eigene Verhalten.
Kostenloser Online Glückskurs von Helvetas: https://www.helvetas.org/de/schweiz/was-sie-tun-koennen/mitmachen/glueckskurs
Das Ziel eines Gesundheitszirkels ist die Förderung der Eigenverantwortung der Mitarbeitenden durch Partizipation bei der Optimierung ihrer konkreten Arbeitsbedingungen. So werden Betroffene zu Beteiligten gemacht und wertvolles Erfahrungswissen kann direkt aus der Basis genutzt werden. Ein Gesundheitszirkel ist eine regelmässig stattfindende, zeitlich begrenzte Gesprächsgruppe, in welcher arbeitsplatzbezogene Beanspruchungen und Belastungen sowie Ressourcen der Arbeit festgehalten werden. Die Teilnehmenden erarbeiten mit Hilfe ihres Erfahrungswissens und der Resultate der Umfrage «Schule handelt – Stressprävention am Arbeitsort» konkrete Lösungsvorschläge zur Förderung von Ressourcen und zur Verminderung der Belastungen. Die Massnahmenliste ist das Produkt aus dem Gesundheitszirkel. Der Gesundheitszirkel ist eine Methode, mit der aus Sicht der Basis Arbeitsbedingungen analysiert und Lösungsansätze erarbeitet werden.
Ein Ziel sozial nachhaltigen Schulbaus sollte sein, Schulen so zu bauen, dass sie den Bedürfnissen der Lehrpersonen und der Schulleitung gerecht werden und diese bei der Erledigung ihrer Arbeit optimal unterstützen.
Die Lehrpersonenzimmer haben eine hohe Relevanz, da es wichtige Arbeits- und Pausenorte für Lehrpersonen und Schulleitende sind. Die Forschung zeigt, dass Lehrpersonen im Berufsalltag fehlende Erholungspausen als Belastung empfinden und ein hohes Risiko für emotionale Erschöpfung haben.
Den Lehrpersonen ist die Raumgestaltung ihres Lehrpersonenzimmers grundsätzlich wichtig. Am wenigsten zufrieden sind sie mit den Rückzugsmöglichkeiten und dem Geräuschpegel im Lehrpersonenzimmer.
Quelle: Burri, L. (2014). Erfüllen die räumlichen Bedingungen im Lehrpersonenzimmer die (Nutzungs-) Bedürfnisse der Lehrpersonen? Eine Raum- und Bedürfnisanalyse im Kanton Basel-Stadt mit Ideen zur Raumgestaltung. Masterarbeit, Olten. 128 Seiten.
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