Der Inhalt des Arbeitszeugnisses soll die Leistungen der Mitarbeitenden korrekt wiedergeben. Es muss vollständig sein und alle wesentlichen Tatsachen und Bewertungen zur Arbeitstätigkeit, Leistung und zum Verhalten aufweisen. Wichtig ist, dass stets die Gesamtdauer des Arbeitsverhältnisses beurteilt werden muss. Die Grundlage zur Leistungsbeurteilung bilden die Mitarbeitergespräche (MAG) der Vorjahre.
Der Aufbau eines Zeugnisses muss zwingend eingehalten werden. Die Formulierung hat den Prinzipien von Wahrheit, Wohlwollen, Vollständigkeit und Klarheit zu genügen.
Das Beschreiben von negativen Punkten ist nicht einfach. Häufig werden solche Punkte weggelassen, was allerdings heikel sein kann wegen des Erfordernisses der Vollständigkeit und dem Prinzip der Wahrheit. Der Beschreibung von Schwächen kann die Härte genommen werden, wenn eine klare, aber moderate Sprache verwendet wird, wenn die Schwäche in Bezug zum Gesamten gesetzt wird und wenn Verbesserungsmöglichkeiten und Auswege aufgezeigt werden. Das Codieren von Arbeitszeugnissen ist unzulässig.
Abwesenheiten wegen Krankheiten sollen im Arbeitszeugnis grundsätzlich nicht erwähnt werden. Wenn es jedoch zu vielen bzw. langen Arbeitsausfällen wegen Krankheit gekommen ist – bspw. während 8 von 12 Monaten – ist dies (nicht die Art der Krankheit) zu erwähnen, weil die Beurteilungsperiode massgeblich verkürzt ist (nur 4 Monate).
Arbeitsbestätigung:
- Art: Einfaches Zeugnis
- Wann: Bei Abschluss des Anstellungsverhältnisses
- Inhalte: Dauer der Anstellung + Tätigkeit oder Funktion
- Keine Beurteilung von Leistung und Verhalten
- Verfassung: Schulleitung / Anstellungsbehörde
- Grammatikalische Zeit: Vergangenheitsform
- Unterschrift: Anstellungsbehörde
Arbeitszeugnis:
- Art: Qualifiziertes Zeugnis, Vollzeugnis
- Wann: Bei Abschluss des Anstellungsverhältnisses
- Inhalte: Umfassende Beurteilung inkl. Leistung und Verhalten
- Verfassung: Schulleitung / Anstellungsbehörde
- Grammatikalische Zeit: Vergangenheitsform
- Unterschrift: Anstellungsbehörde
Zwischenzeugnis:
- Art: Qualifiziertes Zeugnis, Vollzeugnis
- Wann: Während des Anstellungsverhältnisses
- Bei einem Vorgesetztenwechsel empfohlen
- Inhalte: Umfassende Beurteilung inkl. Leistung und Verhalten
- Verfassung: Schulleitung / Anstellungsbehörde
- Grammatikalische Zeit: Gegenwartsform
- Unterschrift: Anstellungsbehörde
Aufbau und Inhalt eines Arbeitszeugnisses:
- Überschrift
- Personenangaben
- Zeitraum der Beschäftigung
- Funktion und Aufgabengebiete
- Leistung: Fachwissen, Qualität, Quantität, Effizienz etc.
- Verhalten
- Allenfalls Austrittsgrund
- Schlusssatz
- Datum / Unterschrift
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